Der Stadtwald Gelnhausen ist ca. 500 Hektar groß und umgeben von Wäldern der Gemeinde Gründau im Westen und Norden, sowie dem eingezäunten Privatforst der Firma Constantia im Norden. Südlich von Hailer und Meerholz besitzt die Stadt weitere 250 Hektar Wald.
Der Stadtwald liegt am südlichen Rand des Wuchsgebiets Vogelsberg. Das Ausgangsgestein ist Buntsandstein, der vielerorts durch eher flachgründige Böden zum Vorschein kommt. Insgesamt sind die Standorte im Stadtwald im Süden eher trocken, in den schattigen Nordhängen eher frisch und überall normal nährstoffversorgt.
Die Baumartenpalette ist vielseitig. Schon vor Jahrzehnten wurden durch Förster Mischbestände erzogen, vielerorts sind sie laubholzdominiert.
- Auf der Platte prägen mittelalte Eichenbestände mit Buche und Kiefer das Waldbild. Die Eichen dort sind sogenannte Stockausschläge- das heißt sie sind aus dem Wurzelstock einer gefällten Eiche gewachsen. Früher bis vermutlich vor 300 Jahren wurden hier die Eichen zur Lohrindengewinnung angebaut.
- Im Nickerstall sind ehemalige Weinbergstandorte – viele Sandsteinmauern zeugen aus dieser Zeit. Die Fichte als „Brotbaum“ wurde in der Vergangenheit in diesem Bereich angebaut, um schnell wertvolles Bauholz zu liefern – leider ist sie hier nicht standortgerecht und die Bestände wurden in den letzten Jahrzehnten durch Stürme und Borkenkäferbefall stark aufgelichtet. In der Folge wurden hier großflächige Kulturen mit Eiche, aber auch beispielsweise Esskastanie, Ahorn und Kirsche angelegt, die wegen der leider zu hohen Wildbestände allesamt eingezäunt sind.
- nördlich des Schnepfenkopfes, in den kühleren Lagen wachsen Mischbestände aus Buche, Lärche, Fichte und Douglasie.
Die aus Nordamerika stammende Douglasie wurde hier schon vor über 100 Jahren angepflanzt und die Bäume sind heute zu stattlicher Größe herangewachsen – besonders starke Exemplare lassen sich am Langen Weg und am Schulfestplatz finden. Im Zuge des Klimawandels wird die stabile Douglasie als wichtiger Rohstofflieferant eine Rolle spielen.
- Der Röther Wald ist geprägt von Buchenbeständen aller Altersklassen. Kleine Inseln besonders alter Bäume wurden als sogenannte Naturschutzkernzonen ausgewiesen. Diese Zonen sollen als Trittsteine für gefährdete Arten helfen, Naturschutz auf ganzer Fläche inmitten des beförsterten Waldes umzusetzen.
(Beschreibung durch HessenForst)
Unten finden Sie einen Downloadbereich, in dem Sie sich Karten zu den vier Wegen runterladen und dann ausdrucken können.
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