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Wandern im Ortsteil Gelnhausen-Roth

Eine planmäßige Besiedlung unserer Heimat mag wohl seit 800 v. Chr. durch die Kelten erfolgt sein. Um die Zeitenwende lag unsere engere Heimat im Vorfeld des römischen Einflussgebiets .

 Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft wurde unser Gebiet zunächst von den Alemannen, und später, seit dem Sieg Chlodwigs über die Alemannen im Jahre 496n. Chr. von Franken besiedelt. Das Land wurde Königsgut und unterstand damit unmittelbar der königlichen Verwaltung, die es von Königshöfen aus bewirtschaften ließ. Darauf deuten Flurnamen hin, die wir auch in der Gemarkung Roth unter dem Namen Kingsecke, was Königsecke bedeutet, finden. Eine Ansiedlung bestand zu dieser Zeit in dem kleinen Taleinschnitt zwischen Herzberg und Sommerberg noch nicht. Denn die Ansiedlungen, die in ihrem Namen das Wort -roth, -rode, -rodde, -rade enthalten, dürften erst nach 900 entstanden sein. Sie waren Breschen, die die Siedler in das dichte Waldgebiet, das unsere Heimat im Vorfeld des Grenzwalles der Römer bedeckte, hineingeschlagen, gerodet haben. Eine Rodung gab also unserem Dorf den Namen.

Urkundlich erwähnt wird Roth als Rode zum ersten Mal in einem Vertrag zwischen Mönchen des Klosters Selbold und Nonnen des Klosters Meerholz. Größter Grundbesitzet im Mittelalter war das Kloster Haina mit einem Großhof auf dem Gelände der Raiffeisenbank. Wenig bekannt ist über das Junkerngut, das dem Namen nach in der Junkenhofstraße fortlebt.

Schon in den ältesten Urkunden wird der Weinbau erwähnt, der um die Jahrhundertwende nur noch von wenigen Weinbauern an den Hängen über Gelnhausen betrieben wurde. Er muss aber im Mittelalter eine der Haupteinnahmequellen der Bewohner von Roth gewesen sein. Besonders gerühmt wird die Lage am Hirtzberg (heute Herzberg). 1546 werden für Roth noch 43 Weinbauern nachgewiesen. 1630 sind es nur noch dreißig.

Roth als Teil des Cent-Gerichts Gründau

Das Gericht Gründau war ein Centgericht, dessen Gerichtstage bei der Bergkirche * Niedergründau auf dem Schieferberg in der Gemarkung von Niedergründau, Ortsteil von Gründau, im südhessischen Main-Kinzig-Kreis stattfanden.

Ein Zentgraf wurde bereits 1248, das Gericht selbst im Jahre 1260 erstmals schriftlich erwähnt (in iudicio Grindaha) und umfasste damals die Zent „Grindaha“ mit den Dörfern Mittel-Gründau, Niedergründau, Rothenbergen, Lieblos und Roth und die Wüstungen Meidengesäß und Rodenborn.[1] Die Zent mit dem Gericht gehörte dem Heiligen Römischen Reich und war Zubehör der Reichsburg Gelnhausen. (Wikipedia).

Nach unzähligen Verpfändungen wurde das Gericht Gründau ab 1436  von unterschiedlichen Häusern der Isenburger Fürsten verwaltet und ging nach der kurhessischen Verwaltungsreform im Kreis Gelnhausen auf.

*Erste urkundliche Erwähnung 1217, Fundamente des Turmes werden dem langobartischen Maß (bis um 1050) zugeordnet.

Die Röther gehören auch heute noch zur Kirchengemeinde der „Kirche auf dem Berg“.

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